Funde aus der Poltringer Ortsgeschichte – „Ein Bebenhäuser Mönch aus Poltringen“
Von den 355 Zisterziensermönchen, die für den Zeitraum von fast 500 Jahren von 1190 bis 1649 im Kloster Bebenhausen bis zur Auflösung namentlich belegt sind, stammte mindestens einer aus Poltringen. Am 5. Mai 1488 wurde an 15. Stelle der Konventsliste (KL 3) ein Heinrich Korr genannt. Zur gleichen Zeit ist auch eine Familie Korr in Poltringen nachweisbar (WürttReg 1/2. 5.365 Nr. 9486).
So verkauften am 2. August 1480 gemäß einer erhaltenen Urkunde Auberlin Korr von Poltringen und seine Frau Katharine dem Pfarrer von Gärtringen sechs Malter Roggen und je ein Viertel Erbsen und Linsen Gült zu Tailfingen um 90 fl. (Findbuch A 602 Nr. 9486 Württembergische Regesten). Und ein Verwandter von Heinrich Korr, Martin Korr aus Poltringen, wurde 1482 in der Pfarrkirche zu Öschelbronn als Pfarrer eingesetzt (Findbuch Bebenhausen A 474 U 1531).
Weiteres ist leider über diesen Poltringer Mönch nicht zu erfahren, da er keine höheren Ämter innehatte oder anderweitig besonders in Erscheinung trat.
In Poltringen hatte das Kloster, das im Spätmittelalter zum reichsten württembergischen Kloster wurde, an Besitz 1356 einen Hof mit 35 Jauchert Acker, 5 Jauchert Wiese und ein Gülthof, 1563 eine Scheuer mit zwei Tennen und ein erblicher Hof (Jauchert = Joch / Ochsentagwerk = in Württemberg ca. 33,09 Ar).
Wer hierzu vertiefende Informationen beitragen kann oder andere Geschichten als „Fundstücke“ beitragen möchte, kann sich gerne bei unserer AG melden (heimatgeschichte ät hwv-ammerbuch punkt de).
Für die AG „Poltringer Ortsgeschichte“, Boris Dieter