Zweites Treffen der „Arbeitsgemeinschaft Poltringer Heimatgeschichte“

Am 18.09.2018 traf sich die Arbeitsgemeinschaft Poltringer Heimatgeschichte zum zweiten Mal, dabei gesellten sich neue Geschichtsinteressierte hinzu. Boris Dieter und Meinrad Schmid berichteten vom erfolgreichen Tag des Offenen Denkmals.
Intensiv wurde auch über den drohenden Verkauf der Schlossscheuer gesprochen. Ziel soll sein, so waren sich alle einig, die Schlossscheuer als historisches Gebäude in Poltringen zu erhalten und einen Verkauf abzuwenden.
Für das Projekt Katalogisierung der „Schlossscheuerschätze“ fand sich erfreulicherweise ein Viererteam.
Die Anwesenden waren sich einig, dass Erzählungen, Geschichten oder Erlebnisse von früher in Schriftform oder als Tonaufnahme für spätere Generationen erhalten werden sollten. Wir laden alle Poltringer ein, bei diesem Projekt mitzumachen. Kennen Sie interessante Geschichten, Erlebnisse oder Erzählungen von früher? Dann schicken Sie sie sehr gerne an heimatgeschichte ät hwv-ammerbuch punkt de oder an Margot Sailer, Pfalzgrafenring 5 bzw. Tel. 07073/2127.

Als nächstes Treffen wurde der 27.11.2018 um 20 Uhr in der Palmberghütte vereinbart. Wer bei ortsgeschichtlichen Themen aktiv mitarbeiten will, ist hierzu herzlich eingeladen. Die Arbeitsgemeinschaft freut sich immer über das Beisteuern von Bildern und Geschichten.

Öffnung der Schlossscheuer und des Farrenstalls

Während des Schlossmarktes am 14.10.2018 ist für Interessierte erneut die Schlossscheuer und der Farrenstall geöffnet. Schauen Sie doch einfach vorbei, wir freuen uns.

Funde aus der Poltringer Ortsgeschichte – Poltringer Kulturdenkmale

Poltringen weist einige „Kulturdenkmale“ auf. Diese sind in der Liste der Kulturdenkmale im Flächennutzungsplan 2020 (FNP) der Gemeinde Ammerbuch von 2008 auf S. 194 und 195 zu finden. In Summe sind dies in Poltringen 15 und werden im FNP folgendermaßen beschrieben:

  • Aiblestraße 7, Katholische Pfarrkirche St. Clemens, im Kern romanisch, im 15. Jahrhundert spätgotischer Umbau, Saalkirche mit eingezogenem Chor, Chorseitenturm mit Zeltdach, Umbau 1882, 1967, Deckenmalerei des 19. Jahrhundert, neugotischer Altar mit gotischer Kreuzigungsgruppe (um 1400), sitzende Clemensfigur, konstanzisch, um 1380
  • Aiblestraße 37, Keller mit Kellerhaus, siehe Wasserschloss 1, Wasserschloss Poltringen
  • Ehinger Straße 8, vor dem Haus, am Pfarrgartenweg Steinkruzifix über hohem Inschriftsockel und mit Metallkorpus, bezeichnet 1885, samt zwei Prellsteinen und zwei Schutzbäumen
  • Pfarrgartenweg 1, vor dem Haus, Flstnr. 9 Bildstock, Heiligenhäuschen mit Muttergottes, Firstkreuz erneuert, im Schaft bezeichnet 1690
  • Pfarrgartenweg 10, Pfarrscheune, Fachwerk freiliegend, Satteldach, um 1700, Erweiterung nach Osten im 19. Jahrhundert, mit Resten der Kirchhofmauer
  • Pfarrgartenweg 11,Pfarrhaus, zweigeschossiger Putzbau, Erdgeschoss mit Spitzbogentür, erstes Obergeschoss auskragend, um 1500
  • Pfarrgartenweg 11, vor dem Haus Bildstock, verputztes Heiligenhäuschen mit Pieta, 18. Jahrhundert
  • Pfarrgartenweg 12, Zehntscheune der Bebenhäuser Pflege Roseck, Massivbau mit Eckquaderung und Satteldach, Typus Mitteltennenscheune, 1610 erwähnt
  • Poltringer Hauptstraße 87, Katholische Kirche St. Stephan, Mitte 13. Jh., 1750/62 Langhausneubau und Barockisierung, mehrfach, zuletzt 1982 restauriert, Westturm mit Zwiebelkuppel, vierjochiger Saal mit Stichkappengewölbe, Sakramentshaus, um 1500, Rokoko-Hochaltar, Kruzifix, spätes 13. Jahrhundert, steinerne Totenleuchte (14. Jahrhundert),samt Friedhof mit Mauer, darin Priestergrabmal, 1879; Hl. Georg eines früheren Gefallenenehrenmals 1914/18 von Karl Kunolt; in der Südostecke Standort einer bereits 1829 abgebrochenen Kapelle („Grufthaus“) erkennbar.
  • Poltringer Hauptstraße 87, nordwestlich der Kirche, Flstnr. 816 Ammerbrücke, steinerne Bogenbrücke, Anfang 19. Jahrhundert oder älter, mit neuerem Geländer
  • Turnerstraße 1 (abgerissen 2010), Wohnhaus, dreigeschossiger verputzter Fachwerkbau, im massiven Sockelgeschoss Rundbogentor, Obergeschosse traufseitig auskragend, um 1600, mit jüngerem Anbau
  • Wasserschloss 1, 2, 3, 4, 6, Aiblestraße 37 Schloss Poltringen, bestehend aus dem Herrenhaus (Wasserschloss 3), dreigeschossiger vierflügeliger Massivbau mit Ecktürmen und zwei Erkern, Portal mit Wappen derer von Wolkenstein und Eberstein, 1613 von Baumeister Winlandt nach Entwürfen von Heinrich Schickhardt; und dem Amtshaus (Wasserschloss 2), zweigeschossiger Massivbau mit Satteldach, Eckquaderung mit Konsolfigur, Zwillingsfenstern und vermauertem Rundbogen im Obergeschoss, Stockwerksgesims, wohl 16. Jahrhundert; der Remise, heute Wohnhaus (Wasserschloss 1), eingeschossiger Putzbau mit Ökonomieteil, 18. Jahrhundert, dem Fruchtkasten (Schlossscheune, Wasserschloss 4), zweigeschossige Ökonomie mit Satteldach und Mittelrisalit, Erdgeschoss massiv mit profilierten Rundbögen, Obergeschoss Fachwerk, 16. Jahrhundert, nach Brand 1930 in veränderter Form wieder hergestellt, der Schlossmühle (Wasserschloss 6), bestehend aus dem Mühlengebäude, zweigeschossiger Putzbau mit Staffelgiebel, Radstube und Mühlrad; samt Scheune und Wasserbau (Mühlekanal), dem Keller (Aiblestraße 37) mit Kellerhaus in Bruchstein und Rundbogentor, um 1600, sowie der Hoffläche und dem umgebenden Wassergraben samt gewölbter Steinbrücke und Ummauerung (nördliche Mauer mit zurückgesetzter Einfahrt und Torpfosten, und Gartenummauerung zwischen Wassergraben und Mühlkanal)

Wer hierzu vertiefende Informationen beitragen kann oder andere Geschichten als „Fundstücke“ beitragen möchte, kann sich gerne bei unserer AG melden (heimatgeschichte ät hwv-ammerbuch punkt de).

Für die AG „Poltringer Heimatgeschichte“, Boris Dieter

Posted by Sabine in Aktuelles, Poltringer Heimatgeschichte

Frühwanderung zur Schaukanzel (Hirschbrunft) am Samstag den 22.09.18

OLYMPUS DIGITAL CAMERATreffpunkt 5.30 Uhr. 9 Frühaufsteher machten sich auf den Weg zur Hirschbrunft in den Schönbuch. Am Parkplatz Saurucken stoßen nochmals drei Wanderkameraden zur Gruppe.
Vorbei am Schwarzwildgatter führte uns der Weg in der Dunkelheit Richtung Schaukanzel. Als wir unsere Plätze auf der Kanzel eingenommen hatten, dauerte es nicht lange bis wir das erste Stück Wild beobachten konnten. Das erste Mal, dass wir ein Wildschwein vor uns hatten. Einige Zeit später konnten wir auch die ersten Hirsche Röhren hören. Ein Bruftkampf verschiedener Hirsche konnten wir nicht sehen da vermutlich der Platzhirsch bereits sein Territorium erobert hatte. Dann kam das Kahlwildrudel bestehend aus 12 Stücken und dem Platzhirsch ein 16Ender auf die Fläche. Es war wie immer imposant den Tieren zuzuschauen. Nach dem Schauspiel machten wir uns auf den Rückweg. Vorbei an der königlichen Jagdhütte mit einem kleinen Zwischenstopp wanderten wir Richtung Mufflon Gatter. Beim leisen anlaufen konnten wir eine größere Herde mit Böcken, Jungtieren und Weibchen beobachten. Danach weiter auf dem durch große Maschinen beschädigten Waldweg vorbei am Entenweiher Richtung Fahrzeuge. Zum Abschluss freuten sich die Teilnehmer wieder auf das Frühstück im Hotel Schmoll.

Gerold Sailer | Wanderführer

Posted by Sabine in Aktuelles

Arbeitseinsatz bitte vormerken

Am Freitag 28.09.2018 werden wir ab 14 Uhr auf unserem Vereinsgelände dringend notwendige Arbeiten an der Außenanlage durchführen. Bitte liebe Vereinsmitglieder haltet diesen Termin im Terminkalender fest und unterstützt mit Eurem Einsatz die Erhaltung unserer Vereinseinrichtungen.

Neuer Wein und Zwiebelkuchen aus‘m Backhäusle

Am Sonntag 07.10.2018 gibt es zum neuen Wein wieder leckeren Zwiebelkuchen aus’m Backhäusle.

Katrin Flaisch | Schriftführerin

Posted by Sabine in Aktuelles

Funde aus der Poltringer Ortsgeschichte – Schlossscheuer Poltringen

Schlosshof 1905Neben dem Schloss ist in dem Ensemble rund um den Schlosshof das größte Gebäude die Schlossscheuer (bzw. der Fruchtkasten).

Diese wird in der Liste der Kulturdenkmale des Landesdenkmalamtes folgendermaßen beschrieben:
„Fruchtkasten (Schlossscheune), zweigeschossige Ökonomie mit Satteldach und Mittelrisalit, Erdgeschoss massiv mit profilierten Rundbögen, Obergeschoss Fachwerk, 16. Jahrhundert, nach Brand 1930 in veränderter Form wieder hergestellt. Es handelt sich um den ehemaligen Fruchtkasten (Schlossscheune, Wasserschloss 4), der in seinem Erdgeschoss wohl noch aus dem 16. Jahrhundert stammt, und sein heutiges Aussehen mit den rein konstruktiven Fachwerkwänden dem Wiederaufbau nach einem Brand im Jahr 1930 verdankt. Dieses einst in seiner Kubatur noch stattlichere Gebäude lässt im Erdgeschoss des Mittelrisalits deutlich seine historischen Wurzeln erkennen. Hier haben sich zwei reich profilierte und ornamentierte Rundbogenportale erhalten, von denen das linke, breitere den Zugang zur Kellertreppe ermöglicht. Sie erschließt einen weiträumigen Keller und einen kleinen Nebenraum auf halber Treppenhöhe. Das rechte, schmalere Eingangstor führt zum Treppenaufgang in die Lagerräume.“

In der Herrenberger Oberamtsbeschreibung von 1855 findet sich dieser Hinweis:
„Zunächst des Schlosses steht das vormalige Amtshaus und eine im alten Styl massiv erbaute, mit einem Staffelgiebel versehene Mühle, außer welcher noch mehrere Öconomiegebäude vorhanden sind, unter denen sich der dem Schloß gegenüberstehende Fruchtkasten durch seine Großartigkeit und seinen massiven Bau auszeichnet. Sämtliche Gebäude schließen einen namhaften Hofraum ein, außerhalb dessen steht zunächst an der am Schloßhofe vorüberführenden Vicinalstraße eine Kelter.“

Wer hierzu vertiefende Informationen beitragen kann (z.B. Bilder / Beschreibungen der Schlossscheuer besitzt oder kennt?) oder andere Geschichten als „Fundstücke“ beitragen möchte, kann sich gerne bei unserer AG melden (heimatgeschichte ät hwv-ammerbuch punkt de).

Für die AG „Poltringer Heimatgeschichte“, Boris Dieter

Posted by Sabine in Poltringer Heimatgeschichte

Frühwanderung zur Schaukanzel (Hirschbrunft) am Samstag den 22.09.18

Um 5.30 Uhr machen wir uns auf den Weg zur Hirschbrunft in den Schönbuch. Treffpunkt wie immer am Rathaus in Poltringen. Bitte Taschenlampe mitnehmen. Gastwanderer können am Parkplatz Saurucken in Entringen zustoßen. Anschließend treffen wir uns wieder zum gemeinsamen Frühstück im Hotel Schmoll in Entringen.

Wanderführer | Gerold Sailer

Posted by Sabine in Aktuelles

Einladung

Das erste Treffen im Juni 2018 war ein voller Erfolg. Niemand ahnte damals, dass zum Tag des Denkmals am 9. September in die Schlossscheune so viele Besucher kommen würden. Dank Meinrad Schmid und seinen Helfern konnten nicht nur Dreschmaschinen aus verschiedenen zeitlichen Epochen sondern auch ein kleines Heimatmuseum besichtigt werden.
Auch bei unserem nächsten Treffen werden wir wieder Geschichten und Erzählungen aus „früheren Zeiten“ hören. Wer möchte, kann alte Bilder mitbringen. Wer hat noch alte Fotos von der Schlossscheune?

Alle- ob „Poltinger“ oder „Zugezogene“ sind recht herzlich zu diesem Treffen am Dienstag, den 18. September um 20.00 Uhr in die Palmberghütte eingeladen

Heimat- und Wanderverein Ammerbuch e. V.
Arbeitsgemeinschaft Poltringer Ortsgeschichte

Stark besuchter 1. Poltringer „Tag des offenen Denkmals“ rund um die Schlossscheuer Poltringen

HWV AG Tag des Offenen DenkmalsAls erste Aktion, der im Frühjahr 2018 unter der Leitung von Margot Sailer gegründeten AG „Poltringer Heimatgeschichte“, fand am 09.09.18 anlässlich des bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“ ab 11 Uhr ein ortsgeschichtlicher Tag (der einzige in Ammerbuch) rund um die im Gemeindebesitz befindliche Schlossscheuer statt.
Bei herrlichem Sommerwetter konnte der Organisator Meinrad Schmid und sein Helferteam u.a. zu den zwei anberaumten Führungen zu deren großer Freude über 250 Interessierte aus Poltringen, Ammerbuch und dem Umland begrüßen. Daher konnten wegen der Menge auch nicht die geplanten Führungen durchgeführt werden, da dafür die zu besuchenden Räumlichkeiten zu eng gewesen wären und wurden durch je eine geschichtliche Einführung durch Meinrad Schmid und Boris Dieter ersetzt.
Dies führte auch dazu, dass schon mittags Rote Wurst und Brötchen aus waren, da auch der JCP – Jugendclub Poltringen, der erfreulicherweise kurzfristig das Catering übernommen hatte, von dem Andrang überrascht war. Kuchen und Getränke waren aber in großer Auswahl, wohl gekühlt und ausreichend vorhanden und fanden guten Absatz.
Es konnten das durch den Mühlebesitzer Christoph Holz freundlicherweise zugänglich gemachte Mühlrad in Aktion besichtigt werden, in den uralten Schlossscheuerkeller hinabgestiegen werden, der Farrenstall und die dort ausgestellten und sonst in den oberen Stockwerken der Schlossscheuer lagernden ortgeschichtlichen Exponate der Museumssammlung des Bürgervereins Ammerbuch e.V. besichtigt werden. Zudem gab es in der Schlossscheuerremise neben kühlen Sitzgelegenheiten und der, über sechs (!) Stockwerke bis unters Dach reichenden, 30 m Leiter (Amtsblatt-) Artikel, Bilder und Präsentationen über Schlossscheuer, Schlosskauf/-verkauf, Schlossscheuerbrand und generell die Poltringer Ortsgeschichte zu finden. Vor der Schlossscheuer konnten Maschinen und Gerätschaften zu „100 Jahre Dreschen“ besichtigt werden; von einer modernen vollautomatischen Dreschmaschine bis zu Handflegeln, die auch in einem Vierrerteam zweimal eindrucksvoll vorgeführt wurden.
Abgerundet wurde der Tag durch eine nachmittägliche Musiksession mit dem Musikerpaar Jürgen Sturm & Mary Jane inklusive Absingen des „Poltringer Heimatliedes“, einem Hanomag-Traktor von 1937 (von Wolfgang Stöhr), dem Besuch eines Falkners mit zwei Wanderfalken und der Präsenz unserer Bürgermeisterin Christl Halm. Um 17 Uhr verließen dann die letzten zufriedenen Besucher das Gelände und der Abbau konnte beginnen.
Die Besucher waren auch so spendenfreudig, dass noch ungedeckte Unkosten durch deren Spenden abgedeckt werden konnten. Weitere Kosten übernahm im Vorfeld hilfreicherweise der Bürgerverein Ammerbuch e.V..
In Planung ist in Zusammenarbeit mit den privaten Eigentümern ggf. den Bundesdenkmaltag 2019 dem Poltringer Wasserschloss zu widmen.
Besonderer Dank ist neben Meinrad Schmid folgenden Helfern zu zollen, die zudem Urkunden, Verpflegungsgutscheine und Ammertäler Wein zum Dank erhielten: Melchior Hartmann, Josef Baur, Theo Hartmann, Berta Schluttenhofer, Rose Hartmann, Rudolf Wellhäuser, Alfred Baur, Albrecht Sailer, Gerold Sailer, Elsbeth Holz (Spinnen), Jörg Holz (Dengeln) und Willi Friedrich.
Hilfreich war auch die kostenfreie Unterstützung der „Stiftung Denkmalschutz“ mit Prospekten, Magazinen, Aufklebern, Urkunden und Plakaten sowie von Ortsvorsteher Reinhold Hess und die Gemeindeverwaltung für die Aktion.
Wer sich dadurch motiviert aktiv zum Thema Heimatgeschichte einbringen möchte oder Fragen hat, kann sich gerne an diese E-Mail-Adresse wenden: heimatgeschichte ät hwv-ammerbuch punkt de.

Für die AG „Poltringer Heimatgeschichte“, Boris Dieter

Posted by Sabine in Aktuelles

Arbeitseinsatz verschoben

Der für den 14.09.2018 geplante Arbeitseinsatz wird auf den 28.09.2018 verschoben.

plakat-tag-des-offenen-denkmalsBesichtigung Schlossscheuer Poltringen (und Mühlrad) – Tag des offenen Denkmals am 09.09.2018

Alle Interessierten sind von der neugegründeten „AG Poltringer Heimatgeschichte“ herzlich eingeladen die sonst nicht öffentlich zugängliche Schlossscheuer des Poltringer Wasserschlosses am nächsten Sonntag, dem 25 jährigen Jubiläum des sog. „Bundesdenkmalstags“, in Teilen zu besichtigen. Besichtigt werden können:

  • Schlossscheuer (nur Erdgeschoss aus Sicherheitsgründen)
  • ehemaliger Farrenstall (hier sind eine kleine Auswahl diverse Austellungsgegenstände eines früher geplanten Heimatmuseums zu sehen, die dem Bürgerverein Ammerbuch e.V. gehören und in den weiteren Stockwerken lagern)
  • ggf. Schlosskellerräume
  • sowie das Mühlrad im Nachbargebäude

Zudem wird vor der Schlossscheuer mit Geräten die Geschichte des Dreschens der letzen hundert Jahre gezeigt.

Geführt werden die Besucher durch Mitglieder der AG, die dazu die Räumlichkeiten besuchsbereit gemacht haben. Die Führungen finden um 11 und um 14 Uhr statt und dauern etwa 1 h. Eine Bewirtung mit Getränk, Kaffee und kuchen erfolgt dankenswerterweise durch den Jugendclub Poltringen.

Das Kulturdenkmal Schlossscheuer (oder Fruchtkasten), eines von 16 Kulturdenkmalen in Poltringen, hat auch noch nach dem Brand von 1930 und reduziertem Wiederaufbau gewaltige Ausmaße. Sie besteht aus einer zweigeschossigen Ökonomie mit Satteldach und Mittelrisalit, einem massiven Erdgeschoss mit zwei reich profilierten und ornamentierten Rundbogenportalen (Keller- und Treppenhauszugang) und, wo nicht durch den Brand zerstört, aus einem Obergeschoss mit Fachwerk aus dem 16. Jahrhundert.

Sie ist schon auf dem ersten überlieferten Bild des Talschlosses von vor dem Umbau 1613 sehen, bestand da aber sicher schon sehr viel länger. Sie ist im Besitz der Gemeinde Ammerbuch, ein Verkauf des Gebäudes ist mangels Nutzungsbedarf durch die Gemeinde immer wieder im Gespräch.

Der Tag des offenen Denkmals öffnet der Bevölkerung historische Bauten und Stätten, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind, er bietet „Geschichte zum Anfassen“ und soll die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Weitere Informationen und die anderen zu besichtigenden Denkmäler in der Region finden sich hier: www.tag-des-offenen-denkmals.de

AG Poltringer Heimatgeschichte

Katrin Flaisch | Schriftführerin

Posted by Sabine in Aktuelles

Hüttenbetrieb Dienstagstreff

Der nächste Dienstagstreff findet am 04.09.2018 ab 15:00 Uhr in der Palmberghütte statt. Auf viele gut gelaunte Gäste freuen sich Moni, Gabi und Wolfgang.

Vorschau September und Oktober

  • 14.09. Arbeitseinsatz Palmberghütte (14 Uhr)
  • 18.09. Treffen Arbeitsgemeinschaft Poltringer Heimatgeschichte (20 Uhr)
  • 22.09. Frühwanderung zur Hirschbrunft mit Frühstück (Gerold)
  • 07.10. Neuer Wein und Zwiebelkuchen

Katrin Flaisch | Schriftführerin

Arbeitsgemeinschaft Poltringer Heimatgeschichte

Funde aus der Poltringer Ortsgeschichte – Bergschloss „Oberpoltringen“

HWV AG Heimatgeschichte Bild + Lage SchlossVon 1603 bis ca. 1790 besaß Poltringen neben den zwei Kirchen auch zwei Schlösser. Das seit ca. 10 Jahrhunderten im Talgrund liegende Wasserschloss und das auf der Anhöhe oberhalb des ehemaligen Gasthofes „Adler“ stehende sogenannte evang. Bergschloss oder Schloss Oberpoltringen. Daher auch die Gewannbezeichnung und Bus-Haltestelle „Schlösslesäcker“.

Seine Entstehung verdankt das Bergschloss mit der Reformation (ab 1535) und der geteilten Ortsherrschaft. Im Bergschloss residierte die evang. Ortsherrschaft (beginnend mit Jakob von Ehingen), im Talschloss die kath. Ortsherrschaft (damals die Freiherren von Wolkenstein). Interessanterweise wurde das Bergschloss 1603 von Heinrich Schickhardt erbaut und 10 Jahre später das Talschloss von ebendiesem zur heutigen Form umgebaut.

Nachfolgend sieht man die einzige Zeichnung des Schlosses (aus „Forstlagerbuch“ von Andreas Kieser). Leider gibt es außer dieser Zeichnung aus dem Jahre 1683 kein Bild des Bergschlosses. Auch Recherchen direkt bei den letzten Besitzern, den Freiherren von Ulm-Erbach, ergaben keine bildlichen Darstellungen. Die Besitzerfamilien vorher wie z.B. von Ehingen, von Pistorius oder von Zweifel scheinen ausgestorben zu sein und konnten nicht kontaktiert werden.

Eine kurze Beschreibung des Inneren aus dem Zeitraum 1780 bis zum Abbruch spätestens 1800 findet sich auf Seite 108/109 des Heimatbuches von 1971:

„Das Schloss Ober-Poltringen ist á la Moderna gebaut, hat schöne, hohe Stuben: 15, Kammern: 13, eine schöne Küche und Speisekammer, Rauch- und Waschhaus, einen gar schönen Keller zu 500 Eimer Wein, 2 artige Gewölbe, einen recht schönen Pferdestall mit 14 Ständen, hoch, einem Zimmer gleich und hell, einen wohl bemauerten Bronnen mit dem gesündesten Wasser, dann genug saubere Viehställe und eine massive Scheuer“.

Das Bergschloss lag dort, wo heute die Straßen Pfalzgrafenring und Hohenbergstraße verlaufen (Gebiet im mit Winkeln eingezeichneten Viereck). Dort finden sich als steinerne Zeugen als Funde im Bauaushub zum Beispiel Grenzsteine mit dem Ehinger Wappen, ein nach oben weisender Winkel.

Wer hierzu vertiefende Informationen beitragen kann (z.B. Bilder / Zeichnungen / Beschreibungen des Bergschlosses besitzt oder kennt?) oder andere Geschichten als „Fundstücke“ beitragen möchte, kann sich gerne bei unserer AG melden (heimatgeschichte ät hwv-ammerbuch punkt de).

Das nächste Treffen der Arbeitsgemeinschaft findet am 18.09.2018 um 20:00 Uhr in der Palmberghütte statt.

Für die AG „Poltringer Ortsgeschichte“, Boris Dieter

Posted by Sabine in Aktuelles, Poltringer Heimatgeschichte

Ausflug zum Campus Galli in Meßkirch; (www.campus-galli.de)
Am Samstag 04.08.2018

Um 10.00 Uhr starteten wir unseren Ausflug nach Meßkirch. Eine Gruppe von 10 Personen begab sich auf eine Einzigartige Zeitreise ins 9. Jahrhundert. Eine Gruppe von Handwerkern und freiwilligen Helfern begann auf der Mittelalterbaustelle „Campus Galli“ eine ganze Stadt nach dem St. Galler Klosterplan zu errichten. Es ist unbeschreiblich, wie sich die Menschen das Handwerk vom 9. Jahrhundert aneignen um wie damals zu arbeiten, mühsam von Hand gemacht, bei Wind und Wetter. Während des Rundgangs durch die Klosteranlage konnten wir mit den sehr freundlichen Mitarbeitern auf der Baustelle intensive Gespräche führen und dadurch selbst viele Erfahrungen aus dem 9. Jahrhundert sammeln. Alle Teilnehmer waren überwältigt, mit welchem Elan die Leute dieses Mammutprojekt ausführen. Man sollte die Baustelle immer wieder besuchen oder selbst mitarbeiten um den Fortschritt zu beobachten. Bei der Rückreise machten wir noch einen ausgedehnten Stopp in Honau, bevor es Richtung Poltringen ging.

Gerold Sailer| Wanderführer

Posted by Sabine in Aktuelles