Hüttenbetrieb Dienstagstreff
Der nächste Dienstagstreff findet am 04.09.2018 ab 15:00 Uhr in der Palmberghütte statt. Auf viele gut gelaunte Gäste freuen sich Moni, Gabi und Wolfgang.
Vorschau September und Oktober
- 14.09. Arbeitseinsatz Palmberghütte (14 Uhr)
- 18.09. Treffen Arbeitsgemeinschaft Poltringer Heimatgeschichte (20 Uhr)
- 22.09. Frühwanderung zur Hirschbrunft mit Frühstück (Gerold)
- 07.10. Neuer Wein und Zwiebelkuchen
Katrin Flaisch | Schriftführerin
Arbeitsgemeinschaft Poltringer Heimatgeschichte
Funde aus der Poltringer Ortsgeschichte – Bergschloss „Oberpoltringen“
Von 1603 bis ca. 1790 besaß Poltringen neben den zwei Kirchen auch zwei Schlösser. Das seit ca. 10 Jahrhunderten im Talgrund liegende Wasserschloss und das auf der Anhöhe oberhalb des ehemaligen Gasthofes „Adler“ stehende sogenannte evang. Bergschloss oder Schloss Oberpoltringen. Daher auch die Gewannbezeichnung und Bus-Haltestelle „Schlösslesäcker“.
Seine Entstehung verdankt das Bergschloss mit der Reformation (ab 1535) und der geteilten Ortsherrschaft. Im Bergschloss residierte die evang. Ortsherrschaft (beginnend mit Jakob von Ehingen), im Talschloss die kath. Ortsherrschaft (damals die Freiherren von Wolkenstein). Interessanterweise wurde das Bergschloss 1603 von Heinrich Schickhardt erbaut und 10 Jahre später das Talschloss von ebendiesem zur heutigen Form umgebaut.
Nachfolgend sieht man die einzige Zeichnung des Schlosses (aus „Forstlagerbuch“ von Andreas Kieser). Leider gibt es außer dieser Zeichnung aus dem Jahre 1683 kein Bild des Bergschlosses. Auch Recherchen direkt bei den letzten Besitzern, den Freiherren von Ulm-Erbach, ergaben keine bildlichen Darstellungen. Die Besitzerfamilien vorher wie z.B. von Ehingen, von Pistorius oder von Zweifel scheinen ausgestorben zu sein und konnten nicht kontaktiert werden.
Eine kurze Beschreibung des Inneren aus dem Zeitraum 1780 bis zum Abbruch spätestens 1800 findet sich auf Seite 108/109 des Heimatbuches von 1971:
„Das Schloss Ober-Poltringen ist á la Moderna gebaut, hat schöne, hohe Stuben: 15, Kammern: 13, eine schöne Küche und Speisekammer, Rauch- und Waschhaus, einen gar schönen Keller zu 500 Eimer Wein, 2 artige Gewölbe, einen recht schönen Pferdestall mit 14 Ständen, hoch, einem Zimmer gleich und hell, einen wohl bemauerten Bronnen mit dem gesündesten Wasser, dann genug saubere Viehställe und eine massive Scheuer“.
Das Bergschloss lag dort, wo heute die Straßen Pfalzgrafenring und Hohenbergstraße verlaufen (Gebiet im mit Winkeln eingezeichneten Viereck). Dort finden sich als steinerne Zeugen als Funde im Bauaushub zum Beispiel Grenzsteine mit dem Ehinger Wappen, ein nach oben weisender Winkel.
Wer hierzu vertiefende Informationen beitragen kann (z.B. Bilder / Zeichnungen / Beschreibungen des Bergschlosses besitzt oder kennt?) oder andere Geschichten als „Fundstücke“ beitragen möchte, kann sich gerne bei unserer AG melden (heimatgeschichte ät hwv-ammerbuch punkt de).
Das nächste Treffen der Arbeitsgemeinschaft findet am 18.09.2018 um 20:00 Uhr in der Palmberghütte statt.
Für die AG „Poltringer Ortsgeschichte“, Boris Dieter